37 Azubis bei Automobilzulieferer gekündigt

Eine drastische Kehrtwende gab es im Automobilzulieferer Martinrea-Honsel bezüglich der Einstellung von 37 neuen Auszubildenden. Der Automobilzulieferer ist eine Fusion von zwei Firmen, da der kanadische Automobilzulieferer Martinrea das rund 2000 Mitarbeiter umfassende Traditionsunternehmen Honsel 2011 übernommen hat. Nachdem das sauerländische Unternehmen aus Meschede den Auszubildenden bereits eine Ausbildung zugesprochen habe, die ab dem 1. September anfangen solle, habe die Hauptstelle in Toronto sich entschieden im Zuge des Sparpakets die Stellen der Auszubildenden zu kürzen.

Besonders überraschend kam diese Entscheidung der Hauptzentrale, da das Unternehmen als Ziel die Investition in die Ausbildung ausgelegt habe. Die Firma habe sogar den Auszubildenden in Aussicht gestellt, dass sie sich für drei bis fünf Jahre verpflichten können.

Das Vorhaben der Unternehmenszentrale in Toronto stößt natürlich auf Unverständnis mehrerer Parteien. In Bezug auf die Kündigungen, die bereits dem Betriebsrat nach Auskunft der IG Metall in Amnsberg vorliegen, bezog als erstes der IG-Metall-Bevollmächtigte Wolfgang Werth Stellung zu dem Thema: „Das ist für uns eine nicht nachvollziehbare Entscheidung der Unternehmenszentrale in Toronto“. Zu dem Kommentar wolle die Unternehmenszentrale nicht weiter Stellung zu nehmen. Auch der Betriebsrat in Meschede ist fassungslos und versuche die Schäden so gut es ginge zu reduzieren.

Private Prüfung

Kunden, die nicht zahlungsfähig sind, werden in Zukunft weniger Erfolgschancen haben, Dienste von Versandhäusern, Telefongesellschaften oder auch Leasingfirmen zu erhalten. Diese Unternehmen können über die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (Schufa) Daten über das Zahlungsverhalten ihrer Kunden austauschen. Somit wurden zum Beispiel im Jahre 2007 87 Millionen Abfragen verbucht.

Eine weitere Hilfe für Unternehmen seien Wirtschaftsauskunfteien wie Creditreform und Bürgel. Erfolglose Unternehmer wie Markus D., die trotz wirtschaftlichen Schwierigkeiten sich Luxuswohnungen leisten ohne dafür zu bezahlen, werden immer öfter von der Schufa registriert und auch die Wirtschaftsauskunfteien lassen ihnen kaum eine Chance mehr. Auf der anderen Seite, gerät Otto-Normalverbraucher bei seinen Geschäften leicht an den Falschen. Wenn man den Angaben der Agentur Haus & Grund trauen soll, dann gibt es bereits Mietrückstände allein im privaten Wohnungsbau von mehr als zwei Milliarden Euro. Grund dafür sind unter anderem unseriöse Handwerker, die kurz vor dem Bankrott sind aber trotzdem Vorschüsse kassieren.

Immobilienbesitzer geraten in eine verzweifelte Lage. Deshalb wird verstärkt die Hilfe von Wirtschaftsauskunfteien gesucht. Der Unterschied in der Informationsabgabe zwischen der Schufa und den Wirtschaftsauskunfteien ist groß. Wirtschaftsauskunfteien können sowohl von Unternehmen als auch von Privatpersonen in Anspruch genommen werden. Wo hingegen nur Banken und Handelsunternehmen die Dienste der Schufa in Anspruch nehmen können. Hinzuzufügen ist, dass für die Auskunft einer Wirtschaftsauskunftei eine oftmals teure Mitgliedschaft erforderlich ist und dadurch oftmals von Privatperson nicht genutzt werden kann.

13 Schüsse in der Garage

Anfang des Jahres wurde der Investmentmanager Dirk von Poschinger-Camphausen als vermisst gemeldet. Ein paar Tage später wurde seine Leiche gefunden und der mutmaßliche Täter Rainer H. festgenommen. Obwohl die Beweislage eindeutig ist, streitet Rainer H. die Tat vehement ab und verhält sich durchweg ruhig während der Verhandlungen.

Den Ermittlungen zu folge sehne sich Rainer H. schon länger nach mehr Wohlstand, da sein Beruf als Hausmeister eines großen Unternehmens nur rund 2000 Euro netto in die Kassen spült. Im Internet habe der Täter eine Annonce von Dirk von Poschinger-Camphausen gelesen. Das Opfer habe seinen Audi A 8 Quattro für 53.999 Euro inseriert, obwohl er den Wagen selbst für fast die Hälfte im Internet ersteigert habe. Poschinger-Camphausen galt als Hobby-Experte in Sachen Surfen im Netz und Onlineauktionen. Der Kilometerstand des Wagens beträgt nur 4000 Kilometer. Der Kaufpreis eines Neuwagens liegt bei rund 90.000 Euro.

Ende des Jahres 2008 rief Rainer H. unter dem Namen Arnold das Opfer an und erzählt, dass er auf der Suche nach einem Firmenwagen des Geschäftsmannes Filip Kirkorov aus München sei. Drei Tage später kam es zum ersten Treffen auf dem Dirk von Poschinger-Camphausen ein sehr positives Bild von Rainer H. gewinnen konnte. Den Ermittlern zu folge mailt Rainer H. bereits am 13. Januar 2010 die „gefälschten“ Unterlagen wie Handelsregisterauskunft und Kopie des Reisepasses an Poschinger-Camphausen. Dabei täuscht er vor, dass die Unterlagen von Kirkorov stammten. Poschinger-Camphausen hatte zu dem Zeitpunkt noch kein Grund verdacht zu schöpfen und sendete noch am gleichen Abend einen Kaufvertrag von über 50.000 Euro nach München. Laut Anklage sollte der Verkauf bereits am nächsten Tag vollzogen werden…

Operation nur gegen Vorkasse

Immer mehr Krankenhäuser versuchen in den USA die Behandlungskosten von Patienten mithilfe von Inkasso-Büros einzutreiben. Da zum Teil unkonventionelle Methoden benutzt werden versucht eine Staatsanwältin aus Minnesota dem Trend entgegenzuwirken.

In den USA gibt es ungefähr 5000 öffentliche Krankenhäuser, die aufgrund von zahlungsuntüchtigen Patienten Schulden in Höhe von 40 Milliarden Dollar aufweisen. Deshalb greifen Krankenhäuser in den USA nun zu härteren Mitteln, damit Patienten für ihre Behandlungen aufkommen. Eine große Anzahl von Krankenhäusern engagieren bereits private Geldeintreiber, dessen teils rabiaten Methoden jedoch umstritten sind. Zudem wird oftmals gegen Datenschutzgesetze und das Arztgeheimnis verstoßen. Um die Zahlungsunwilligkeit vorzubeugen, werden Patienten nicht mehr nach der Behandlung unter Druck gesetzt, sondern Patienten die zum Beispiel in die Notaufnahme müssen, werden beim betreten bereits gefragt eine Anzahlung zu leisten.

Als erstes sind die Mitarbeiter der Krankenhäuser aufgefordert, den Patienten nach seiner Kreditkarte zu fragen. Falls diese nicht vorhanden ist, soll der Patient weiter bedrängt werden mit dem Ziel zum Beispiel sein Scheckbuch aus dem Auto zu holen. Im Raume steht im Moment auch der Verdacht der Verstoßung gegen Staats- und Bundesgesetze von Seiten der Inkasso-Büros: Mitarbeiter sollen Patientenakten durchgelesen haben, um sowohl den Grad der Krankheit als auch die Kreditwürdigkeit der Patienten zu analysieren. Mithilfe dieser Informationen sollen Patienten in so genannte schwarze Listen eingeordnet sein, die Patienten beinhalten, die das Krankenhaus nicht mehr besuchen sollen.

Keine Einigkeit bei Sparpaket

Die Kürzungen, die das international vereinbarte Sanierungsprogramm wieder auf Kurs bringen sollen, lassen immer noch auf sich warten. Grund dafür ist die griechische Drei-Parteien-Koalition, die sich zwar bezüglich der Konditionen einigen konnten, jedoch den Zeitraum bisweilen verschieden definierten.

Laut Meinungen der Sozialisten und der Demokratischen Linken solle das unpopuläre Programm über vier statt über zwei Jahre abgewickelt werden. Die Konservativen plädieren jedoch für eine Laufzeit von 2 Jahren. Aufgrund dieser Differenzen sollen die Gespräche in den kommenden Tagen fortgesetzt werden, sagte der Chef der gemäßigten Linken, Fotis Kouvelis. Jedoch wurde auch klargestellt, das es bei den Differenzen lediglich um die Laufzeit ginge und man sich diesbezüglich schnell einigen könne. Somit gebe es in der Sache grundsätzlich keine Meinungsverschiedenheiten.

Durch die neuen Einsparungen soll eine Staatspleite und das damit verbundene Ausscheiden aus der Euro-Zone verhindert werden. Die Drei-Parteien-Koalition habe sich bereits auf einen sehr großen Anteil der Kürzungen verständigt. Letzt schliffe sollen am Montag getätigt werden. Jedoch will Ministerpräsident Antonis Samaras zunächst die Kreditwürdigkeit des Landes wiederherstellen, bevor er sich um Konzessionen bemüht.  Die Kürzungen von rund 11,5 Milliarden Euro stehen jetzt jedoch kurz vor dem Abschluss. „Wir stimmen völlig überein, was die strategische Planung zum Umgang mit den Problemen betrifft“, sagte der Vorsitzende der Demokratischen Linken (Dimar), Fotis Kouvelis, am Montagabend nach dem zweistündigen Treffen der Koalitionspartner.

Datenmissbrauch: Handel mit Personendaten blüht

Aufgrund des stark anwachsenden Datenmissbrauchs bezüglich Privatpersonen hat die Verbraucherzentrale in einem Scheingeschäft persönliche Daten von rund sechs Millionen Bürgern der Bundesrepublik gekauft.

Da es sehr einfach geworden ist, an Kontaktdaten als auch Bankdaten von Privatpersonen zu gelangen, warnt Gerd Billen, Vorstand des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen vor einem „illegalen Datenhandel in ungeheurem Ausmaß“. Peter Schaar, Bundesdatenschutzbeauftragter, setzt sich für eine schärfere Gesetzgebung gegen Datenmissbrauch ein und dessen  kompromisslosen Verfolgung.

Auslöser der Debatte war eine CD mit Daten von 17.000 Bundesbürgern, die der Verbraucherzentrale in Schleswig-Holstein anonym zugesendet wurde. Ursprung des Datenmissbrauchs soll ein Unternehmen aus Viersen sein, welches Namen, Geburtsdaten, Telefonnummern, Adressen aber auch Bankdaten an andere Unternehmen verkauft habe. Vor Allem Call-Center sollen von den Daten profitiert haben, da diese die „Kunden“ angerufen haben sollen und auch unerlaubt Abbuchungen von deren Konten vorgenommen haben sollen.

Opfer des Datenmissbrauches sollen hauptsächlich ältere Menschen gewesen sein. Die Brisanz in der Angelegenheit nahm zu, als eine zweite unabhängige CD mit den Daten von rund einer Million Kunden von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein veröffentlicht wurde. Die Meisten Kontaktdaten der CD wurden von Lotterien, Handy-Verträgen als auch von Spendensammlern zusammengetragen.

Dispositionskredit – keine dauerhafte Lösung

Viele Menschen in Deutschland können der Verlockung des Dispositionskredit, den es laut Bankenverband bereits seit 1970 gibt, nicht widerstehen. Besonders viele Menschen, die mit ihrem monatlichen Gehalt genau planen, müssen zwangsläufig einen Dispokredit aufnehmen, wenn unerwartete Ereignisse geschehen. Durch den Kredit gelangt man schnell an Geld, mit jedoch teilweise schlimmen Folgen.

Banken lassen sich das „verleihen“ von Geldern gut bezahlen. Trotz der momentanen Niedrigzinsphase, die durch die Euro-Krise ausgelöst wurde, müssen die Bürger Deutschlands im Durchschnitt rund 11,44 Prozent Zinsen für einen Dispositionskredit zahlen. Der Prozentsatz ist jedoch großen Schwankungen ausgesetzt, wenn man die Banken vergleicht. Direktbanken und PSD-Banken lassen sich die Kontoüberziehung im Normalfall lediglich 6 bis 8 Prozent kosten. Wer jedoch sein Konto am Monatsende bei einer Volks- oder Grossbank überzieht, der kann auch mal auf ein 14-prozentiges Zinsvolumen stoßen.

Deshalb rät Kerstin Backofen von der Stiftung Warentest zum Beispiel, dass der Dispokredit nur in absoluten Notfällen und für eine kurze Zeit in Anspruch genommen werden soll. Jedem Nutzer müsse bewusst sein, welches Ausmaß ein solcher Kredit hat. Auch Dirk Stein vom Bundesverband deutscher Banken in Berlin ist der Meinung, dass Dispositionskredite nur für „kurze Engpässe“ sein. „Wer längerfristig Geld braucht, der sollte einen Ratenkredit vereinbaren.“ Die Zinssätze des Ratenkredits sind in der Regel um ein weites niedriger als die des Dispositionskredits. Der Anteil des Dispositionskredits am gesamten Kreditvolumen ist zum Glück sehr gering und scheint in Zukunft weiter zu fallen. Bis Ende des Jahres 2011 beliefen sich die Kredite der privaten Haushalte auf rund 140 Milliarden Euro, so die Bundesbankstatistik. Einen sehr geringen Anteil von nur 13,5 Milliarden Euro machte der Dispositionskredit davon aus.

VfL Wolfsburg mit Bestnoten

Der VfL Wolfsburg ist besonders in Zeiten der Euro-Krise ein beneidenswerter Verein. Trainer und Sportdirektor Felix Magath hat ein großzügiges Budget, mit dem er ein Team formen darf.

Dank des Hauptsponsors Volkswagen konnte Magath in der Winterpause rund 30 Millionen Euro in Transferausgaben investieren. „Bei Wolfsburg wäre ohne Großsponsor VW ein solcher Kraftakt mangels sportlicher Erfolge aber kaum finanzierbar“, analysiert Thomas Dold, Geschäftsführer D&B Deutschland.

Das Ranking, der D&B Bundesliga-Index, bewertet anhand demografischer Daten, Finanzdaten und Zahlungserfahrungen jeden Verein innerhalb der Bundesliga. Dieses Ranking ist besonders für Geschäftspartner hilfreich, da die Zahlungsfähigkeit der Vereine geschätzt werden kann. Ein Verein, der 100 Punkte zugeschrieben bekommt, gilt als absolut Zahlungsfähig. Je weniger Punkte erreicht werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Geschäftspartner mit einem Zahlungsausfall rechnen können. Die Aussage von Thomas Dold sehen die Manager des Automobilkonzerns ganz anders.

Laut VfL-Aufsichtsratschef und VW-Einkaufsvorstand Garcia Sanz bewegen sich die aktuellen Transfers innerhalb des vom Automobilunternehmen vorgegebenem Budgets. Deshalb wäre es „unfair’ zu sagen, dass das Geld, das Magath für die Errichtung einer konkurrenzfähigen Mannschaft nicht nur in Deutschland sondern auch in Europa, rausschmeißen würde. Das Unternehmen führt in der Wirtschaftsbewertung die Tabelle an und landet gemeinsam mit dem Ligagiganten Bayern München auf Platz eins bezüglich der Zahlungsmoral aller Bundesligisten in der Rückrunde. Zwar verhindere bei einigen Vereinen eine dünne Eigenkapitaldecke, wie es zum Beispiel bei Schalke und Gladbach der Fall ist, einen besseren Bonitätsscore, doch die Zahlungsmoral der Bundesligisten sei nach Angaben der D&B insgesamt gestiegen.

Worldbox Business Intelligence publiziert die dritte Auflage der “Swiss Energy Companies“ CD-ROM

Die dritte Version der “Swiss Energy Companies” CD-ROM wurde von dem Unternehmen “Worldbox Business Intelligence“ veröffentlicht. Die Bedeutung des Datenmediums liegt in der Speicherung von mehr als 290 Firmen aus der Schweiz als auch aus Liechtenstein, die ihr Gewerbe in der Energiebranche angemeldet haben und dort zur Zeit auch tätig sind.

Das Unternehmen „Worldbox Business Intelligence“ vermittelt Firmendaten zu mehr als 50 Mio. Unternehmungen weltweit und ist dadurch ein Spezialist im Bereich Online und Wirtschaftsinformationen. Die Bedeutsamkeit des Unternehmens spiegelt sich in den zahlreichen Kooperationen mit namhaften Wirtschaftsförderungsorganisationen wieder. Darüber hinaus bietet die Firma detaillierte Dienstleistungen im Bereich Exportförderung an.

Jedes individuelle Unternehmensprofil, welches auf der Datei gespeichert ist, weist zahlreiche wichtige Informationen im Bereich Kommunikation, Inhaber, Beteiligung und Finanzen auf. Dies ist eines der impulsanten Merkmale der neusten CD-ROM der Swiss Energy Companies, die als Standardversion aktuelle Daten von 290 Unternehmen enthält, die im Energie-Sektor Ihre Geschäfte führen.

Eine implizite Funktion der Datei ist die Portraitierung jedes der auf der Datei gespeicherten Unternehmen. Dadurch wird vor allem über Geschäftsleitung, Gründung, Kapital, NACE-Branchen-Code, Personal als auch über Rechtsformen informiert. Um die Daten übersichtlicher zu gestalten, können diese auch im Excel-Programm aufgearbeitet werden um eine Sortierung zu erzielen.

Jedoch ist die Standardausgabe nicht die einzige Version der neuen CD-ROM. Die so genannte “Extended-Version” beinhaltet umfangreichere Nummern aus den Bereichen Bilanz und Erfolgsrechnungen. Interessenten dieser CD sind zum Grossteil Zulieferer, Dienstleiter und Analysten die in der Energiebrache tätig sind. Des weiteren bietet Worldbox weitere Datenträger in den Bereichen “Swiss Food and Beverage Companies” und “Swiss Banks” an.

Quelle: http://www.online-artikel.de/article/worldbox-veroeffentlicht-neue-wirtschaftsinformationen-3388-1.html

Italien: Deutsche Unternehmen umgehend Zusammenarbeit

Die Wirtschaftskrise hat Italien im vollen Umfang getroffen. Italien steckt in der vierten Rezession seit 2001. Sowohl ein jahrelanges Niedrigwachstum als auch ein hoch verschuldeter Staatshaushalt befördern Italien in eben diese Rezession. Um einen Teufelskreis aus steigenden Zinskosten für notwendige Staatsanleihen und schrumpfender Wirtschaft vorzubeugen, deutete Regierungschef Mario Monti an, dass auch Italien Hilfe von der EU annehmen könnte. Denn falls die Renditen weiter ansteigen, wird es fast unmöglich den italienischen Schuldenberg noch zu stemmen. Eines der tief greifenden Folgen der Wirtschaftskrise in Italien ist die kaum vorhandene Investitionsbereitschaft von Seiten der Konsumenten als auch Unternehmer.

In Zeiten in denen das Geld knapp ist, tendieren Konsumenten eher dazu, dass wenige Geld zu sparen. Auch Unternehmer sind nicht gewillt, risikoreiche Investitionen zu tätigen, um eine Insolvenz zu umgehen. Dies hat verheerende Folgen für den Binnenkonsum, der in Italien einen überdurchschnittlichen Anteil der Gesamtwirtschaft im Vergleich zu nordeuropäischen Ländern beträgt. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Firmeninsolvenzen bereits um fast 17 Prozent gestiegen, so die Wirtschaftsauskunftei „Creditreform“. Es ist nicht davon auszugehen, dass sich diese Zahl in naher Zukunft zum positiven ändert. Die Hilflosigkeit der Menschen drückt sich auch in der steigenden Anzahl von Selbstmorden in Unternehmen aus.

Jedoch ist die Situation in Italien noch lange nicht so beängstigend wie in Spanien oder sogar Griechenland. Die Schuldenkrise in Italien hat einen unübersehbaren Effekt auf die italienische Wirtschaft, doch aufgrund der gesunden industriellen Basis die Italien nach wie vor besitzt und der einflussreichen international agierenden und exportierenden Unternehmen ist Italien nach Deutschland die zweitgrößte Industrienation Europas.