18 Mrz 2022

Im ersten Teil des Interviews mit Business Leaders erzählte der aus Baden-Württemberg stammende Bauträger Gerold Wolfarth, wie er als Zukunftsmacher aus seinem Firmenhauptsitz der bk Group AG in Endsee in Bayern ein Silicon Valley machen will und wie es zur Gründung des Ökovation Ventures kam, dem ersten Fonds vom Mittelstand für den Mittelstand. Lesen Sie nun im zweiten Teil des Interviews, welchen ersten Durchbruch der Fonds im Februar 2022 mit dem Start-up ottobahn GmbH in München erzielte und was die meisten Start-ups aus seiner Sicht falsch machen.

 

Gerold Wolfarth - Ökovation Ventures und Ottobahn © Visualisierung Pressefoto bk-group.eu
Gerold Wolfarth – Ökovation Ventures und Ottobahn © Visualisierung Pressefoto bk-group.eu

 

6. Business Leaders: Als Geschäftsführer des Ökovation Ventures Fonds sind Sie einer der Lead-Investoren des Münchner Start-ups ottobahn GmbH. Und diesem ist nun im Februar 2022 der Durchbruch gelungen. Wie sieht der aus und was bedeutet das für Sie als Investor?

 

Gerold Wolfarth: „Die ottobahn ist für mich ein absolut bahnbrechendes Start-up. Die Vision ein nachhaltiges Transportmittel zu etablieren, das zukunftsträchtig ist, das flexibel und individuell ist, das auf einen modernen Antrieb setzt und für das keine neuen Verkehrswege erschlossen werden müssen, da es oberhalb bestehender Straßen verkehren wird, ist nicht nur erstrebenswert. Die Umsetzung dieser Vision ist dringend notwendig. Das Unternehmen des Geschäftsführers Marc Schindler hat kürzlich die Baugenehmigung für die Teststrecke bei München erhalten und Mitte März ist schon der Spatenstich für das Bauprojekt. Somit können wir hier in die Zukunft starten. Und für mich als Investor ist es natürlich sehr schön zu sehen, wie die ottobahn im wahrsten Sinne des Wortes Fahrt aufnimmt.“

 

7. Business Leaders: Nach welchen Kriterien suchen Sie Ihre Start-ups aus, in die Sie investieren? Wer hat bei Ihnen keine Chance?

 

Gerold Wolfahrt (51) aus Creglingen-Archshofen in Baden-Württemberg will im bayerischen Endsee ein deutsches Silicon Valley aufbauen © bk-group.eu
Gerold Wolfarth (51) aus Creglingen-Archshofen in Baden-Württemberg will im bayerischen Endsee ein deutsches Silicon Valley aufbauen © bk-group.eu

 

Gerold Wolfarth: „Die Gründer:innen selbst sind für mich immens wichtig. Stehen die Macher wirklich voll und ganz hinter ihrer Idee? Und geben sie Vollgas? Ist das Produkt oder die Dienstleistung bereits am Markt und zeigen sich erste Erfolge? Also ist die Idee zukunftsträchtig? Ich unterstütze zudem bevorzugt Start-ups mit einer nachhaltigen Geschäftsidee.

Wer nur das schnelle Geld will und andere von oben herab sowie ohne Wertschätzung betrachtet, hat bei mir keine Chance.“

 

Gerold Wolfarth: „Start-ups nicht auf einen zu kleinen Markt beschränken“

 

8. Business Leaders: Sie sind auch Mentor. Was machen die meisten Start-ups aus Ihrer Sicht falsch? Was ist Ihr wichtigster Rat?

 

Gerold Wolfarth: „Die meisten Start-ups denken zu klein. Wer ein einzigartiges Produkt auf den Markt bringt, das wirklich einen Mehrwert schafft, darf sich auch nicht auf einen zu kleinen Markt beschränken. Es gibt ein Zitat des Google-Gründers Larry Page das hier gerne zitiere. Er sagte: ‚Wenn das Produkt nicht für mindestens 1 Milliarde Menschen interessant ist, dann beginne ich erst gar nicht‘. Also, glaubt an eure Idee, gebt alles dafür und lasst euch nicht von eurem Weg abbringen.“

 

Der Ironman – Triathlon Wettkampf

 

9. Business Leaders: Was macht Ihnen persönlich in Ihrer Freizeit Spaß, wobei finden Sie Entspannung, womit halten Sie sich fit?

 

Gerold Wolfarth: „Sport ist für mich ein wichtiger Ausgleich. Ich bin dreimaliger Ironman-Teilnehmer und habe schon immer sehr viel Sport getrieben. Bis heute liebe ich es, laufen zu gehen oder Fahrrad zu fahren. Denn dabei kann ich den Kopf frei kriegen, mich auch einmal herausziehen, um einen frischen Blick auf die Dinge zu bekommen. Gleichzeitig ist meine Familie für mich ein sehr wichtiger Ruhepol und meine Umgebung, um mich zu erholen, abzuschalten und Kraft zu tanken.“

 

10. Business Leaders: Zum Abschluss – was ist eigentlich aus Ihrem elterlichen Bauernhof geworden?

 

Gerold Wolfarth: „Ich wohne mit meiner Familie weiterhin auf dem Grundstück, doch den ursprünglichen Bauernhof gibt es nicht mehr.“

 

Business Leaders: „Herr Wolfarth, wir danken für das Interview.“