Kryptowährungen im Kundendepot? Finum Private Finance informiert: Was Vermögensverwalter von Kryptowährungen halten – Bereichern Bitcoin und Co. das Kundendepot? Oder haben sie dort Stand heute nichts verloren?

Kryptowährungen im Kundendepot? Finum Private Finance informiert
Kryptowährungen – nicht kalkulierbare Kursschwankungen
Stephan Witt, Leiter Verkaufsförderung bei Finum Private Finance, Berlin: „Wir sind der Meinung, dass Anleger weiterhin bevorzugt Gold als Beimischung im Portfolio halten sollten. Kryptowährungen bieten im Gegensatz dazu keinen greifbaren Gegenwert, sondern regeln sich schlicht durch den Faktor Angebot und Nachfrage. Dadurch kommt es zu teils sehr starken und nicht kalkulierbaren Kursschwankungen. Dabei wird ihr Kurs manchmal sogar bewusst von bekannten Persönlichkeiten durch Pressemitteilungen und über die sozialen Medien beeinflusst.
Gold und Aktien
Das Risiko solcher Einflüsse ist bei Gold in dieser Form nicht gegeben. Es ist weder absehbar, welche Währung sich mit welcher Funktionalität durchsetzen wird, noch wie die Regierungen mit ihrem Notenbankprivileg reagieren werden oder was möglicherweise von den großen Technologiekonzernen kommt. Klar ist, dass die zugrunde liegende Blockchain-Technologie unser Leben verändern wird. Es ist aber sinnvoller, auf die Aktien von Firmen zu schauen, die an dieser Infrastruktur arbeiten.“
Erkenntnis aus einer Studie
Nur rund jeder dritte unabhängige Vermögensverwalter in Deutschland kann sich für Kryptowährungen erwärmen. Für die Mehrheit der Finanzprofis kommen Investments in Bitcoin und Co. aktuell dagegen nicht in Frage. Das ist die zentrale Erkenntnis aus einer Studie des Instituts für Vermögensverwaltung (InVV) an der Technischen Hochschule Aschaffenburg, an der 160 unabhängige Finanzportfolioverwalter teilgenommen haben.
Neun Prozent der Umfrageteilnehmer hatten 2020 bereits in Kryptowährungen investiert. Drei Prozent wollen noch anlegen, immerhin 23 Prozent denken über ein Engagement nach. Dagegen sehen fast zwei Drittel der unabhängigen Vermögensverwalter derzeit für Bitcoin & Co. keinen Platz in den Depots ihrer Kunden.
Finanzexperten sehen zu hohe Schwankungen
„Mit dem klassischen Ansatz nicht bewertbar“ – Damit spiegele sich in der Branche die ambivalente Haltung des Marktes, sagt Hartwig Webersinke, Professor an der TH Aschaffenburg und Leiter des InVV: „Während Kryptowährungen für die meisten Vermögensverwalter mit dem klassischen Ansatz nicht bewertbar und mit zu hohen Schwankungen behaftet sind, sieht wohl ein kleiner Teil der Finanzexperten zumindest die Beimischung als Chance, ein Plus an Rendite für die eigenen Kunden zu erzielen.“