Eine aktuelle Studie der französischen Bankengruppe und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewater House Coopers (PWC) hat die Nutzung von Social Media Kampagnen im Bereich der Vermögensverwaltungen untersucht. Das Ergebnis der Finanzexperten war eindeutig: viele Vermögensverwalter behandeln diesen Marketingkanal stiefmütterlich und gefährden damit ihre Zukunft.
Derzeit nutzen etwa 60 Prozent aller untersuchten Asset-Manager sozialen Medien, um mit ihren Kunden in Kontakt zu treten. Allerdings nehmen auch diejenigen eine eher abwartende Haltung ein, die bereits in sozialen Netzwerken aktiv sind. Ein Riesenfehler, wenn es nach den Studienautoren geht: „Eine Social-Media-Strategie von Asset Managern wird wesentlich zu ihrem zukünftigen Erfolg beitragen.“
Als Grund hierfür wird von den Autoren die Generation Internet angeführt, die in Zukunft die Hauptquelle neuen Kapitals sein werden. „Soziale Medien können zu einem höheren Grad organisatorischer Effektivität, einer weitaus größeren Reichweite am Markt und einem tieferen Kundenverständnis führen“, sagt Dariush Yazdani, Partner im Marktforschungsinstitut von PWC, gegenüber Fonds professionell.
Soziale Netzwerke und Medien könnten eine große Chance, vor allem für kleine Vermögensverwaltungen sein, wenn die Social Media Strategie gut geplant wird, doch in der Realität zeigt sich ein anderes Bild. Während große Vermögensverwalter, mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 500 Milliarden Euro, zu 77 Prozent in den Sozialen Medien vertreten sind, zögern die kleineren Gesellschaften. In der Gruppe mit einem verwalteten Vermögen von unter 150 Milliarden Euro sind weniger als die Hälfte (46 %) in sozialen Medien vertreten. Gründe für die Zurückhaltung seien ein Mangel an einer verbindlichen Regulierung und die daraus resultierende Ungewissheit, heißt es bei Caceis und PWC.