A. Doran
Viele Privatanleger haben mittlerweile von Exchange Trade Funds oder ETF gehört. Doch was sind ETFs und worin liegen deren Vor- und Nachteile?
Diese Investitionsform ist in der Funktionsweise recht einfach zu erfassen.
Grundsätzlich kann ein Exchange Trade Fund als eine besondere Art von Indexfonds verstanden werden, der genauso einfach und effizient handelbar ist wie börsennotierte Aktien.
Verglichen mit gängigen Investmentfonds fällt bei ETF für den Anleger der Ausgabeaufschlag beim Kauf eines Fondsanteils weg und es gelten, wie für traditionelle Investmentfonds, die allgemeine Investmentgesetze. Daher ist der Schutz des Investors durch breite Risikodiversifikation der Produkte gewährleistet, was als Vorteil dieser Investmentform verstanden wird.
Privatanleger können durch den Erwerb eines ETF-Anteils in ein ETF investieren. Es wird die Möglichkeit gegeben ein persönliches Portfolio mit kleinen Beträgen anzulegen, was einen entscheidenden Unterschied zu „normalen“ Fonds ist.
Das Investment zählt zum Sondervermögen des Emittenten und ist daher im Falle einer Pleite geschützt. Im Gegensatz zu Zertifikaten und Optionsscheinen haben ETFs eine quasi unendliche Geltungsdauer. Die Transparenz der ETF ist sichergestellt, da dem Investor bekannt ist, in welche Assets er investiert.
Genauso wie bei Aktien werden Indexfonds als liquide Mittel gesehen und werden dementsprechend während der Handelszeiten an der Börse gelistet und gepreist.
ETFs bieten dem Käufer die Option auch in Nischenmärkte Kapital zu platzieren, was mit Aktienkäufen mit hohen Kosten verbunden wäre. Durch die breite Diversifikation lässt sich beispielsweise in verschiedenen Branchen, Ländern oder Regionen Kapital platzieren, die eine weite Bandbreite wie Solarenergie, Devisen, Erdöl bis hin zu asiatischen Staatsanleihen anbieten.
Mit Exchange Trade Funds handeln Kleinanleger wie Profis, dabei kann sowohl auf steigende als auch kurzfristig auf fallende Kurse gesetzt werden.
Einer der Nachteile der ETFs ist die Undurchschaubarkeit und die vielen Anbieter in der Branche, die dem Anleger nicht ermöglichen die Liste der marktbereiten Titel und Nischenthemen gänzlich zu fassen und unterscheiden zu können.
Aufgrund der engen Konzentration auf ein Segment oder eine Nische sollte der Anleger allerdings Fachwissen mitbringen. Sollte beispielsweise der Investor auf die Börse in Hongkong setzen, sollte sich im Thema der chinesischen Zinspolitik auskennen.
Als problematisch gelten die schwankenden Kurse, die mit der Kopplung der ETFs an eine Basiswert zu tun haben. Daher sind auch Verluste immer möglich.
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