A. Doran
Das Jahr 2000 war von abstürzenden Aktienmärkten gekennzeichnet, die Anleger sahen keine Sicherheit im Markt und agierten nur vorsichtig.
Das grundsätzliche Sicherheitsbedürfnis der Deutschen hatte zu Folge, dass viele deutsche Investoren ihr Kapital in Garantiefonds platzierten um das Kursrisiko der Aktienmärkte zu begrenzen.
Was sind Garantiefonds und wo liegen Chancen und Risiken für den Anleger?
Bei Garantiefonds handelt es sich meistens um offene Fonds, die im Unterschied zu geschlossenen Fonds jederzeit zugänglich sind.
Diese Investmentform gewährleistet dem Anleger, dass nach Ablauf einer festgesetzten Zeit in vollem Umfang das eingezahlte Kapital, oder zumindest ein hoher vorab vereinbarter Prozentsatz, zurückerstattet wird.
Die Anlagepolitik ist konservativ, denn es werden 80 – 90 Prozent der Anlagesumme in Anleihen investiert, um den Erhalt des Kapitals sicherzustellen.
Die restlichen monetären Mittel gehen in Optionen auf den Aktienindex, was den Ertrag aus der Kapitalanlage bringen soll. Durch diese Aufteilung werden Rückzahlungssicherheit und Renditechancen kombiniert.
Der Anleger hat die Wahlmöglichkeit wie hoch der garantierte Rückzahlungsbetrag sein soll. So gibt es die Option, den gesamten ursprünglichen Betrag zurückgezahlt zu bekommen, gleichzeitig wird jedoch das Agio abgezogen. Der Rückzahlungsbetrag kann sich je nach Risikoaffinität des Anlegers auch auf einen zuvor vereinbarten prozentualen Anteil des Anlagebetrages beschränken.
Trotz der Garantie einen Großteil des eingesetzten Kapitals zurückzuerhalten, bergen Investments in Garantiefonds auch Risiken. Die Tatsache, dass Fondsanleihen immer für eine von Beginn an festgelegte Laufzeit
erworben werden und der garantierte Betrag nur am Ende der Laufzeit ausgeschüttet wird, kann sich als Nachteil für den Anleger auswirken.
Denn sollte der Investor seine Anteile aus unterschiedlichen Gründen kurzfristig veräußern müssen, dann muss er mit hohen Gebühren als Abschlag rechnen. Zudem kann der Anleger bei dieser Form mit keiner hohen Rendite rechnen, da die Absicherung zu viel kostet.
Ein großer Vorteil der Garantiefonds ist die Rückzahlungsgarantie. Sie sorgt dafür, dass Garantiefondsanleger einen selbst bestimmten Teil ihres Geldes wiederbekommen. Bei diesen wertgesicherten Fonds zählt das Einlagekapital als Sondervermögen und nicht Teil der Bilanz der Fondsgesellschaften. Entsprechend sind die Investoreneinlagen im Insolvenzfall nicht gefährdet. Somit besteht kein Ausfallrisiko wie beispielsweise bei Zertifikaten.
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