von A. Doran
Geschlossene Fonds verstehen sich als Kapitalsammelstelle mehrerer Anleger, die u.a. in Immobilien, Schifffahrt, Luftfahrt, erneuerbare Energien, Unternehmensbeteiligungen (Private Equity) und Infrastruktur Projekte der öffentlichen Hand investieren.
Im Unterschied zu offenen Fonds wird bei geschlossenen Fonds das Investment in einem zeitlich begrenzten und bestimmten Vorhaben platziert.
Folglich liegt der Fokus des Geschäftsmodells auf eine projekt- und objektbezogene, zeitlich befristete Investition größtenteils in Sachwerte.
Geschlossene Fonds werden von Anbietern, den Emissionshäusern, konzipiert und gestaltet. Diese vertreiben in der Regel die Produkte nicht selbst an den Anleger.
Der Investor trägt bei geschlossenen Fonds sowohl Chancen als auch Risiken.
Die Gefahren, die ein Anleger im schlimmsten Fall tragen muss, sind beispielsweise das so genannte Emittentenrisiko. Dabei kann der Emittent die vereinbarten finanziellen Erfordernisse nicht einhalten und somit macht der Kapitalgeber einen Verlust oder den Totalverlust.
Daneben kann ein Emittent aufgrund von falscher Einschätzungen einen erheblichen Schaden beim Anleger anrichten.
Die Gefahr der Falschberatung, was wiederum den Verlust des eingesetzten Kapitals nach sich zieht, ist ein großes Risiko bei Investments in geschlossenen Fonds.
Vorteile:
• ausgeprägte und überdurchschnittliche Renditechancen
• geschlossenen Fonds sind unabhängig von kurzfristigen Kursschwankungen
• weitreichende thematische Vielfalt der Anlageformen, da Produkte identifiziert werden, die sich thematisch exakt an denjenigen Bereichen orientieren, an denen der Anleger besonders interessiert ist oder über die weitreichende Kenntnisse vorhanden sind
• durch die gesetzlich eingeführte Prospektpflicht der Emissionshäuser gibt der Initiator exakte Informationen über die genaue Strategie, den Zeitraum, die Finanzplanung, fondsspeziefische Merkmale und weitere Informationen an die Investoren weiter; dabei kann der Anleger zwischen Renditeinteresse und Sicherheitsbedürfnis abwägen und die optimale Anlageform wählen
• durch Investition in Sachwerte ist der Anleger vor der Inflation geschützt, da mit der Zeit eine Wertsteigerung zustande kommt oder die Erträge werden an die Inflation angepasst
Nachteile:
• meistens eine Einzahlung eines hohen Betrages, welcher dem Anleger während der Laufzeit nicht anderweitig zur Verfügung steht
• keine Möglichkeit, während der Laufzeit die Anteile zu veräußern und den Betrag zurück zu erhalten, da es keine funktionierenden Zweitmarkt für Anteile geschlossener Fonds gibt
• die prognostizierte Performance des Anlageobjektes ist auf eine sehr lange Laufzeit ausgerichtet und sollte auf nachvollziehbaren und überprüfbaren Fakten und Annahmen erarbeitet worden sein; dabei kann der Anleger durch verwirrende Informationsangaben zu einer falschen Investitionsentscheidung führen
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