Vermögensverwalter beklagen Regulation

Die Mehrheit der deutschen Vermögensverwalter beklagt die hohen Regulationsanforderungen durch den Gesetzgeber. Mehr als 80% sind der Meinung, dass die jüngsten Vorgaben der Politik mit dem Ziel den Verbraucherschutz zu verbessern, nicht greifen. Dies ergab eine Befragung der DAB bank unter 141 Vermögensverwaltern.

Eine Mehrheit von 86% der Befragten ist der Meinung, dass die regulatorischen Anforderungen an der Realität vorbei gehen und zu ausufernder Bürokratie und nicht zu einer Verbesserung der Verbraucherinteressen führen. Besonders kritisch betrachten die Investmentprofis die Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFiD), die 95% aller Befragten Kopfschmerzen bereitete.

Gerade einmal sieben Prozent der Befragten glauben daran, dass die höheren Aufsichtsanforderungen zu einer qualitativ besseren Beratung führen werden. Mehr als die Hälfte ist sich sogar sicher, dass dies garantiert nicht der Fall sein wird.

Der Umgang mit neuen Regularien wird gemeinhin als Chefsache behandelt. 68% der Befragten gaben an, dass die Geschäftsführung sich der Thematik annimmt und solche Aufgaben nicht an Angestellte delegiert werden. Dafür benötigen dann aber 71% Unternehmen externe Hilfe durch Anwälte Wirtschaftsprüfer oder Verbände.

Die Kosten hierfür sind enorm. Die Hälfte der Befragungsteilnehmer rechnet mit jährlichen Belastungen zwischen 20.000€ und 50.000€, 14% sogar mit noch höheren Kosten. Besonders betroffen sind Neugründungen und kleine Beratungsunternehmen für die der bürokratische Aufwand schwerer zu bewältigen ist. Josef Zellner, Vorstand der DAB bank erklärt zu diesem Thema: „Es wird Zeit, dass die zuständigen Politiker innehalten und die Regulierungen so anpassen, dass sie für die Finanzdienstleister leichter umsetzbar sind und die Privatanleger tatsächlich schützen.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.