Eine aktuelle Studie des Analysehauses Lipper belegt eine radikale Schrumpfkur in der Fondsbranche. Demnach wurden seit 2008 jährlich deutlich mehr Fonds eingestellt als neu aufgelegt.
Besonders der Vergleich der Jahre 2008 und 2011, welchen die Analysten vornahmen, zeigt das ganze Ausmaß der Rosskur. Im Vier-Jahres-Vergleich sank die Anzahl der neu aufgelegten Investitionsmodelle von drei Jahren von 333 auf nur noch 45 neue Fonds im Jahr 2011 – ein Rückgang um 86%. Verschärft werden diese Zahlen noch zusätzlich durch die Summe der geschlossenen und ausgezahlten Fonds. Diese betrug 2011 ganze 112 Fonds, während 2008 gerade einmal 59 Fonds aufgelöst wurden. Im Resultat steht dem gehörigen Nettowachstum der Fondsbranche 2008 ein gravierender Nettoabbau im Jahr 2011 gegenüber – zumindest bei der Quantität der Fonds.
Neben der quantitativen Analyse der Branche erfasst Lipper in der Studie „Fondsmarkt-Report“ auch die Verteilung der derzeit handelbaren Fonds nach Emittenten. Demnach legen die zehn größten Emittenten am Markt 27% aller Fonds auf – in Zahlen 2.359 der 8.729 in Deutschland zugelassenen Fonds. Marktführer ist derzeit die Deutsche Bank mit 316 Fonds, dicht gefolgt von der eigenen Tochtergesellschaft DWS DWS Investments, mit 312 Fonds.