Der VfL Wolfsburg ist besonders in Zeiten der Euro-Krise ein beneidenswerter Verein. Trainer und Sportdirektor Felix Magath hat ein großzügiges Budget, mit dem er ein Team formen darf.
Dank des Hauptsponsors Volkswagen konnte Magath in der Winterpause rund 30 Millionen Euro in Transferausgaben investieren. „Bei Wolfsburg wäre ohne Großsponsor VW ein solcher Kraftakt mangels sportlicher Erfolge aber kaum finanzierbar“, analysiert Thomas Dold, Geschäftsführer D&B Deutschland.
Das Ranking, der D&B Bundesliga-Index, bewertet anhand demografischer Daten, Finanzdaten und Zahlungserfahrungen jeden Verein innerhalb der Bundesliga. Dieses Ranking ist besonders für Geschäftspartner hilfreich, da die Zahlungsfähigkeit der Vereine geschätzt werden kann. Ein Verein, der 100 Punkte zugeschrieben bekommt, gilt als absolut Zahlungsfähig. Je weniger Punkte erreicht werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Geschäftspartner mit einem Zahlungsausfall rechnen können. Die Aussage von Thomas Dold sehen die Manager des Automobilkonzerns ganz anders.
Laut VfL-Aufsichtsratschef und VW-Einkaufsvorstand Garcia Sanz bewegen sich die aktuellen Transfers innerhalb des vom Automobilunternehmen vorgegebenem Budgets. Deshalb wäre es „unfair’ zu sagen, dass das Geld, das Magath für die Errichtung einer konkurrenzfähigen Mannschaft nicht nur in Deutschland sondern auch in Europa, rausschmeißen würde. Das Unternehmen führt in der Wirtschaftsbewertung die Tabelle an und landet gemeinsam mit dem Ligagiganten Bayern München auf Platz eins bezüglich der Zahlungsmoral aller Bundesligisten in der Rückrunde. Zwar verhindere bei einigen Vereinen eine dünne Eigenkapitaldecke, wie es zum Beispiel bei Schalke und Gladbach der Fall ist, einen besseren Bonitätsscore, doch die Zahlungsmoral der Bundesligisten sei nach Angaben der D&B insgesamt gestiegen.