Die Kürzungen, die das international vereinbarte Sanierungsprogramm wieder auf Kurs bringen sollen, lassen immer noch auf sich warten. Grund dafür ist die griechische Drei-Parteien-Koalition, die sich zwar bezüglich der Konditionen einigen konnten, jedoch den Zeitraum bisweilen verschieden definierten.
Laut Meinungen der Sozialisten und der Demokratischen Linken solle das unpopuläre Programm über vier statt über zwei Jahre abgewickelt werden. Die Konservativen plädieren jedoch für eine Laufzeit von 2 Jahren. Aufgrund dieser Differenzen sollen die Gespräche in den kommenden Tagen fortgesetzt werden, sagte der Chef der gemäßigten Linken, Fotis Kouvelis. Jedoch wurde auch klargestellt, das es bei den Differenzen lediglich um die Laufzeit ginge und man sich diesbezüglich schnell einigen könne. Somit gebe es in der Sache grundsätzlich keine Meinungsverschiedenheiten.
Durch die neuen Einsparungen soll eine Staatspleite und das damit verbundene Ausscheiden aus der Euro-Zone verhindert werden. Die Drei-Parteien-Koalition habe sich bereits auf einen sehr großen Anteil der Kürzungen verständigt. Letzt schliffe sollen am Montag getätigt werden. Jedoch will Ministerpräsident Antonis Samaras zunächst die Kreditwürdigkeit des Landes wiederherstellen, bevor er sich um Konzessionen bemüht. Die Kürzungen von rund 11,5 Milliarden Euro stehen jetzt jedoch kurz vor dem Abschluss. „Wir stimmen völlig überein, was die strategische Planung zum Umgang mit den Problemen betrifft“, sagte der Vorsitzende der Demokratischen Linken (Dimar), Fotis Kouvelis, am Montagabend nach dem zweistündigen Treffen der Koalitionspartner.