Datenmissbrauch: Handel mit Personendaten blüht

Aufgrund des stark anwachsenden Datenmissbrauchs bezüglich Privatpersonen hat die Verbraucherzentrale in einem Scheingeschäft persönliche Daten von rund sechs Millionen Bürgern der Bundesrepublik gekauft.

Da es sehr einfach geworden ist, an Kontaktdaten als auch Bankdaten von Privatpersonen zu gelangen, warnt Gerd Billen, Vorstand des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen vor einem „illegalen Datenhandel in ungeheurem Ausmaß“. Peter Schaar, Bundesdatenschutzbeauftragter, setzt sich für eine schärfere Gesetzgebung gegen Datenmissbrauch ein und dessen  kompromisslosen Verfolgung.

Auslöser der Debatte war eine CD mit Daten von 17.000 Bundesbürgern, die der Verbraucherzentrale in Schleswig-Holstein anonym zugesendet wurde. Ursprung des Datenmissbrauchs soll ein Unternehmen aus Viersen sein, welches Namen, Geburtsdaten, Telefonnummern, Adressen aber auch Bankdaten an andere Unternehmen verkauft habe. Vor Allem Call-Center sollen von den Daten profitiert haben, da diese die „Kunden“ angerufen haben sollen und auch unerlaubt Abbuchungen von deren Konten vorgenommen haben sollen.

Opfer des Datenmissbrauches sollen hauptsächlich ältere Menschen gewesen sein. Die Brisanz in der Angelegenheit nahm zu, als eine zweite unabhängige CD mit den Daten von rund einer Million Kunden von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein veröffentlicht wurde. Die Meisten Kontaktdaten der CD wurden von Lotterien, Handy-Verträgen als auch von Spendensammlern zusammengetragen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.